„Mit viel Spaß eine Menge gelernt“,ist das Fazit der Teilnehmer des Pedelec-Seminars der Kreisverkehrswacht Ostholstein Süd.

Am letzten Samstag fand auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht Ostholstein Süd in Eutin wieder das Seminar „Mobil mit dem Pedelec“ statt.

Schon vor dem offiziellen Beginn kam es bei einer Tasse Kaffee zu regem Austausch zwischen den 4 Teilnehmer und den ehrenamtlichen Betreuern. Die Pedelecs wurden gegenseitig bestaunt und es wurde festgestellt, dass die Frauen ihre Fahrzeuge nicht nach Technik sondern nach Farbe ausgesucht hatten. So gab es ein leuchtend gelb/grünes Pedelec und eines in einem wunderschönen rot.

Im Seminarraum stellte sich das Team mit Wolfgang Gehm, Michael Hitzfeld, Holger Wriedt und Robert Bahr kurz vor und hörte sich an, wie die Teilnehmer, 3 Frauen und ein Ehemann, zu ihren Fahrzeugen gekommen waren. Da alle schon im Rentenalter waren ging es vor Allem um Mobilität mit einem Schuss Bequemlichkeit ohne zu große Anstrengung. Weiter hatten viele Freunde und Bekannte im Umfeld bereits so ein Fahrzeug und man wollte „mithalten“. Um sicherer mit ihrem Pedelec unterwegs zu sein, hatten sie sich zu diesem Seminar angemeldet.

Auch während der eigentlich kurzen theoretischen Einweisung im Seminarraum kam es zu regen Diskussionen, jeder konnte zu den unterschiedlichen Themen etwas beitragen. Bei den relevanten Verkehrszeichen hatten alle so ihre Erfahrungen gemacht und doch gab es viel Neues. Immer wieder wurde von den Teilnehmern aus Malente, Zarnekau und Eutin die Riemannstraße als Beispiel angesprochen. Dass jedoch auf einem Fußgängerweg mit dem Zusatzzeichen Radfahrer frei nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf, war vorher nicht bekannt. Ganz vorsichtig wurden die Autofahrer unter den Teilnehmern nach den neuen, im Juni letzten Jahren eingeführten Verkehrszeichen befragt und sie mussten passen, davon hatten sie noch nichts gehört. Hier wurde dann nur auf das Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen, also z. B. Fahrradfahrern hingewiesen und der neue Grünpfeil für rechtsabbiegende Fahrradfahrer vorgestellt.

Nach Erläuterungen zu den einzelnen Fahrstufen und den Pflegehinweisen ging es auf den Platz. Zunächst wurden alle Pedelecs betrachtet, Fragen beantwortet und auf eventuelle Besonderheiten hingewiesen. Eine nützliche Einrichtung ist die Schiebeunterstützung, denn das Pedelec ist etwa 10 Kg schwerer als ein Fahrrad und ggf. auch noch mit Einkäufen beladen.

Die erste Runde auf dem Verkehrsübungsplatz wurde ohne Motorunterstützung gefahren, denn jeder sollte das Fahrrad in seinem Pedelec kennen lernen. Danach konnten die Teilnehmer die Unterstützungsstufe selbst wählen. Jede Runde begann mit Hinweisen zum Anfahren und endete in einer Übung zum richtigen Anhalten. Dabei wurde ein rechtsseitiger Kantstein simuliert und eine einfache ungefährliche Sperrung stellt das vor einem haltende Kraftfahrzeug dar. Ergebnis für alle war das richtige Anhalten, wobei die Teilnehmer sitzenbleiben und nur mit dem rechten Fuß auf dem Kantstein das Gleichgewicht halten sollten. Auch diese Übung zeigte bald Fortschritte.

Ohne die Gefahren des öffentlichen Straßenverkehrs wurden hier alle erdenklichen Situationen geübt. Linksabbiegen mit kurzem Schulterblick und Handzeichen war nach einigen Durchgängen kein Problem mehr und auch die Kurven wurden ausgefahren und nicht mehr geschnitten. Einige fuhren auf dem Übungsplatz zum ersten Mal mit einem Fahrrad durch einen Kreisverkehr.

Die Teilnehmer wurden langsam zu einem „Team“ mit ihrem Fahrzeug und versuchten schon freiwillig die aufgebauten Hindernisse zu durchfahren. Da gab es ein schmales „Spurbrett“, auf dem einige Meter gefahren werden sollte und natürlich auch eine Slalom-Strecke. Überraschende Hindernisse wurden durch einen Rasenteppich mit darunter versteckten Aststücken simuliert. Alles wurde probiert und war schon nach kurzer Zeit kein Problem mehr.

Am Ende waren sich Marion und Heinrich Bock, Gudrun Köppe und Christiane Rohwedder einig: „Es hat eine Menge Spaß gebracht und alle fühlen sich auf ihrem Pedelec jetzt erheblich sicherer!“.

Das nächste Seminar findet am Mittwoch, dem 4. August 2021 statt. Anmeldungen per E-Mail an info@kvw-ostholstein.de oder per Telefon unter 0170 324 18 92.